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Verkaufen bei eBay

eBay ist einer der traditionsreichsten Online-Marktplätze und nach Amazon einer der wichtigsten Vertriebskanäle für gewerbliche Anbieter in Deutschland. Ursprünglich als Auktionsplattform bekannt, hat sich eBay längst zu einem vollwertigen Marktplatz mit Festpreisangeboten entwickelt. Die Plattform bietet besonders kleinen und mittleren Online-Händlern eine vergleichsweise einfache Einstiegsmöglichkeit in den Onlineverkauf.

Zielgruppe:

eBay richtet sich an gewerbliche Verkäufer aller Branchen - insbesondere an Anbieter mit generalüberholten, gebrauchten, individuellen oder preisgünstigen Produkten. Auch Hersteller mit Direktvertrieb und spezialisierte Händler mit Nischenprodukten finden hier eine passende Verkaufsumgebung.

Produktarten und Sortiment:

Der Marktplatz erlaubt nahezu alle Warengruppen - von Elektronik, Kleidung und Autoteilen bis zu Sammlerstücken und Werkzeug. Besonders beliebt sind Angebote im Bereich Technik, Mobilfunk, Haushalt, Garten und Fahrzeugzubehör. Verbote und Einschränkungen gelten für Waffen, Gefahrgut, verschreibungspflichtige Medikamente und bestimmte Markenartikel.

Kosten und Gebühren:

- Keine monatliche Grundgebühr im Basiskonto
- Verkaufsprovision: meist 8 % bis 12 % je nach Kategorie
- Zusatzgebühren für Top-Platzierungen, Galeriebilder oder Angebotsoptionen
- eBay Shops (Basic, Top, Premium) ab ca. 39 EUR monatlich mit vergünstigten Gebühren

Die Gesamtgebührenstruktur ist etwas komplexer als bei Amazon, aber für kleinere Anbieter oft günstiger. Regelmäßige Rabatte für PowerSeller und Top-Verkäufer.

Verkaufsvoraussetzungen:

Gewerbliche Anbieter benötigen ein Unternehmenskonto mit verifizierten Angaben, inkl. Steuernummer und Adresse. Eine klare Kennzeichnung als gewerblicher Verkäufer, ein korrektes Impressum sowie gesetzeskonforme Widerrufsbelehrung und AGB sind erforderlich. Produktdaten, Preise und Lieferzeiten müssen transparent angegeben werden.

Technische Anbindung und Tools:

Artikel können manuell eingestellt oder automatisiert über Drittanbieter-Software (z. B. JTL, Afterbuy, DreamRobot, plentymarkets) übertragen werden. Schnittstellen sind umfangreich dokumentiert und flexibel nutzbar. Es gibt eine Vielzahl von Tools für Lagerverwaltung, Versandabwicklung und Retourenmanagement.

Vorteile:

- Niedrige Einstiegshürden und einfache Einrichtung
- Breite Kundengruppe mit Kaufinteresse an Neu- und Gebrauchtware
- Sichtbarkeit auch für kleine Anbieter ohne Werbebudget
- Vielfältige Angebotsformen (Sofortkauf, Auktion, Mengenrabatte)
- Gute Kombinierbarkeit mit stationärem Lagerbestand

Nachteile:

- Preissensitiver Kundenstamm
- Starke Konkurrenz durch Parallelangebote
- Weniger Kontrolle über Markenpräsentation
- Aufwändiger Kundensupport durch höheres Kommunikationsvolumen
- Weniger professionelle Produktdarstellung im Vergleich zu Amazon

Schwierigkeitsgrad:

Niedrig bis mittel - für technisch weniger versierte Händler geeignet, insbesondere bei manueller Verwaltung. Wer mehrere Artikel gleichzeitig anbietet oder automatisieren möchte, sollte sich mit Schnittstellen und Tools beschäftigen. Rechtliche Vorgaben müssen strikt eingehalten werden.